Jeder Störung im Organsystem geht eine Störung der Regulationsfähigkeit des VNS voraus. Der Körper kann aber eine sehr lange Zeit kompensieren und wir bemerken von dieser Störung nichts. Erst wenn sich Symptomatiken zeigen gehen wir zum Arzt.
Daher lohnt sich eine VNS Analyse schon bevor es überhaupt zu Auswirkungen kommt.
Unser Körper braucht zum Regulieren der Körper- / Organfunktionen das Nervensystem mit den 2 Hauptnerven:
Nervus Symphaticus, auch Symphaticus genannt ist unser Aktivnerv
Nervus Vagus, auch Parasymphaticus genannt ist unser Entspannungsnerv
Diese beiden Nerven gehören zum vegetativen, sprich unbewußten , autonomen Nervensystem.
Beide Hauptnerven sind für den Ausgleich zwischen Spannung und Entspannung im Körper zuständig und sollten miteinander gut zusammenarbeiten.
Ein Beispiel:
Stellen sie sich einmal vor, sie müssten pünktlich einen Zug erreichen und „Gas“ geben, da sie schon sehr spät dran sind.
Ihr Körper muss nun zwischen Wichtigen und Unwichtigen Funktionen unterscheiden.
Automatisch ( Unbewußt) geschehen folgende Prozesse im Organismus.
Durch den SYMPHATICUS, unseren STRESSNERV wird folgendes reguliert:
WICHTIG: um den Zug zu erreichen
Atmung – die Atemwege erweitern sich, die Atemfrequenz beschleunigt sich, denn sie benötigen mehr Sauerstoff
Muskulatur – Sie spannt sich an und wird mehr durchblutet, denn sie müssen laufen, u den Zug zu erreichen
Kreislauf – der Puls beschleunigt sich, die Blutgefäße verengen sich und der Blutdruck steigt
Leber – die Blutzuckerproduktion erhöht sich und der Blutzucker steigt, damit sie ihre Leistung erhöhen können
UNWICHTIG:
Niere / Darm : Funktionen werden heruntergefahren, denn in der NOT muss man nicht zur Toilette
Wenn sie nun den Zug erreicht haben, schaltet unser Körper automatisch – autonom auf Entspannung, um nicht dauerhaft die oben genannten Prozesse am Laufen zu halten.
Durch den PARASYMPHATICUS, unseren ENTSPANNUNGSNERV wird folgendes reguliert.
Atmung – vertiefte Ausatmung, verlängerte Ausatmung, die Atemwege verengen sich wieder
Kreislauf – der Puls wird wieder langsamer, der Blutdruck fällt wieder ab, die Gefäße erweitern sich wieder
Blutzucker – normalisiert sich wieder
Niere / Darm – können ihre Funktion wieder aufnehmen
HRV = Herzrhythmusvariabilität
VNS = Vegetatives Nervensystem
Ob sich ihr Körper gut auf äußere und innere Reize einstellen kann, sprich die 2 Hauptnerven gut miteinander funktionieren, kann durch die VNS Analyse gemessen und bildlich für sie dargestellt werden.
Hierfür werden 520 Herzschläge, d.h. der zeitliche Abstand zwischen 2 Herzschlägen, gemessen und ausgewertet.
Je unterschiedlicher die Abstände sind, umso variabler ist ihr Vegetatives Nervensystem und das ist gut, denn ansonsten würde sich eine Starre zeigen.
Starre heißt dann : Anspannung und Entspannung sind nicht mehr im Ausgleich. Können wir nicht mehr Entspannen, läuft unser Körper im wahrsten Sinne des Wortes auf „Hochtouren“.
Eine Zeit lang kann der Körper dies kompensieren, aber VOLLGAS auf Dauer?
Es können sich Symptomatiken entwickeln wie z.B:
zu viel Zucker im Körper ( Diabetes mellitus)
Adipositas ( Übergewicht)
Herz-Kreislauferkrankungen
Hautausschläge
Muskel- und Gelenkscherzen
Schlafstörungen
Verdauungsstörungen u.v.m.
Eine HRV / VNS Analyse ist eine Möglichkeit, um den Funktionszustand des Körpers oder auch einen Behandlungsfortschritt sichtbar zu machen.
Die reine Analysezeit beträgt ca. 10 min und ist völlig schmerzfrei. Mittels einem Brustgurt werden die Herzschläge gemessen.
Die Messung der Herzratenvariabilitätsmessung kommt je nach verwendeter Methode und Gerät zu Ergebnissen, die auch im Bereich der evidenzbasierten Medizin positiv diskutiert werden. Für mich ist das ein wertvoller diagnostischer Hinweis und auch Hilfe bei einem guten Herz-Kreislauf Training. Das soll auf gar keinen Fall eine kardiologische Diagnostik vorwegnehmen oder ersetzen.
Haben Sie weitere Fragen, so stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.